Bücher, die jeder Studierende gelesen haben sollte - Part 1

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Du bist, was du liest!

Foto: unsplash/Valentin Antonini

Bücher, die jeder Studierende gelesen haben sollte - Part 1

Lehrbücher, Vorlesungsskripte, Übungsunterlagen etc….Tipps, wie du die ganze Fachliteratur schnell und nachhaltig lesen kannst, haben wir dir schon gezeigt. Doch diese folgenden Bücher sind Literatur für’s Leben, die jeder Studi kennen sollte! Und sei es nur, um bei der nächsten Küchen-Diskussion gekonnt Intellekt zu versprühen oder die Freunde mit tiefgreifenden Literatur-Zitaten in sämtlichen Konversationen zu nerven.

1984 (George Orwell)

Orwells Roman über die Zerstörung des Menschen durch eine perfekte Staatsmaschinerie ist längst zu einer scheinbar nicht mehr erklärungsbedürftigen Metapher für totalitäre Verhältnisse geworden. Mit atemberaubender Unerbittlichkeit zeichnet der Autor das erschreckende Bild eines Staates, der seine Bürger ständig überwacht und nicht nur ihr Denken, sondern auch die Vergangenheit manipuliert. Orwells berühmt-berüchtigtes "Newspeak" ist nur ein Beispiel von vielen, das uns heute mehr denn je Erschauern lässt. Sprachlicher Euphemismus ist heute allgegenwärtig. Wer schon einmal ein „friedenssicherndes“ Schiff im Hafen hat liegen sehen, wird nicht abstreiten können, dass die Tendenz zur sprachlichen Augenwischerei auch bei uns vorhanden ist.Und selbst Flachbildschirme betrachtet man nach dem Lesen anders als vorher…

Der Alchimist (Paul Coelho)

Santiago ist ein einfacher andalusischer Hirte, zufrieden mit seinem Leben und doch getrieben von einer tiefen Sehnsucht. Diese zeigt sich ihm in seinen intensiven Träumen. Und nachdem er bereits zwei Mal von einem geheimnisvollen Schatz im fernen Ägypten geträumt hat, begibt er sich auf die Reise ins ferne Nordafrika.
"Der Alchimist" ist ein Abenteuer, das an Saint-Exupérys "Der Kleine Prinz" erinnert - berührend und intensiv. Orientalische Weisheiten machen euch Mut, den eigenen Lebenstraum Wirklichkeit werden zu lassen. Ganz nach diesem Motto: Das Leben ist eine hart Nuss, das sich zwischen zwei weichen Kissen nicht knacken lässt.

Eine kurze Geschichte der Zeit (Stephen Hawking)

Ist das Weltall grenzenlos oder hat es einen Anfang? Was bedeuten Raum und Zeit im unfassbaren Universum? Fragen, die schon Kinder beschäftigen, haben in der Geschichte der Physik zu aufregenden Theorien geführt. Von Aristoteles bis zur Quantenphysik sorgt Stephen Hawking in „Eine kurze Geschichte der Zeit“ für Überblick. Stephen Hawking ist einer der größten Denker unserer Zeiten. In seinem weltberühmten Bestseller beschreibt er auf verständliche Weise, wie unser Universum funktioniert und welche kosmischen Zusammenhänge die Menschheit prägen. Klingt abstrakt – ist es auch, aber: Hawkings erklärt diese Weltordnung so einfach, dass sie jeder verstehen kann. Eine bessere Aufbereitung für Interessierte, die keinen Doktortitel in Physik haben, gibt es nicht.

Warten auf Foucault: Anleitung zum Nicht-Studieren (Tom Kraftwerk)

Das erste Buch von Tom Kraftwerk ist kein Sachbuch, sondern ein Mutmacherbuch. Der Autor beschreibt in seiner “Anleitung zum Nicht-Studieren“ eine Alternative zum durchgetakteten und selbstoptimierenden Studium moderner Zeiten. Ohne billige Studentenklischees zu erfüllen, zeigt er, dass es mehr gibt als Bestnoten, Regelstudienzeit und aalglatte Musterlebensläufe. Durch den autobiografischen Charakter wirken die Erzählungen authentisch und glaubwürdig. Toms Beispiel macht Mut und zeigt einen möglichen Weg in ein individuelles und selbstbestimmtes Studentenleben.

Eine kurze Geschichte von fast allem (Bill Bryson)

Wer nach einer einfachen Möglichkeit sucht, seine Allgemeinbildung erheblich zu verbessern, ist mit Bill Brysons Geschichte von fast allem hervorragend bedient. In seinem ganz und gar nicht kurzem Werk (fast 700 Seiten) schreibt der Autor über allerlei wissenschaftliche Entdeckungen und deren Entdecker. Dabei wird ein wahrer Schatz an fundiertem Wissen angehäuft, der nicht nur unterhaltsam und humorvoll aufbereitet ist, sondern vor allem komplexe Themengebiete verständlich darstellt.

Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden (Dale Carnegie)

Der zeitlose Klassiker von Dale Carnegie zu den Themen “Beziehungen und Netzwerken“ zeigt wie vorbildliches soziales Verhalten funktioniert. Viele Beispiele aus dem Buch wirken zwar veraltet – trotzdem ist der Inhalt brandaktuell und gibt viele Hinweise für einen schönen, zwischenmenschlichen Umgang. Wer die Konzepte beachtet und regelmäßig anwendet, wird – so wie im Titel versprochen – sicher viele Freunde finden.

Der lange Weg zur Freiheit (Nelson Mandela)

Flüssige, informative Autobiographie die sich hervorragend lesen lässt. Das Buch lässt einen nicht mehr los. In sehr persönlichem "Ton" geschrieben und trotz vieler Namen und Daten verliert man zu keiner Zeit den Überblick oder fühlt sich "zugedated". Mandela beschreibt in seiner Autobiografie seinen (und das Südafrikas) langen Weg zu Freihheit. Über 27 Jahre im Gefängnis, mit 71 Jahren entlassen.

Der Fänger im Roggen (J.D. Salinger)

Holden Caulfield ist 16 und nicht einverstanden. Er ist nicht einverstanden mit der Gesellschaft, der Einstellung der Erwachsenen und den sozialen Zwängen, denen er sich gegenübersieht. Er fliegt von der Schule, mal wieder, und beschließt, einfach auszubrechen. In einer Sprache, die realistischer und authentischer nicht sein könnte, erzählt Salinger von der ersten Liebe, Sex, Kultur und der Frage nach der Stellung in der Gesellschaft. Ein zeitloser Klassiker unter den Entwicklungsromanen - jeder muss einmal erlebt haben, wie sich Holden Caulfield philosophierend und sinnierend die Nacht um die Ohren schlägt. Der klassische Coming-of Age Roman. Ohne Sentimentalitäten. Aber mit viel zum Nachdenken.

Was ihr wollt (William Shakespeare)

Viola und Sebastian sind Zwillinge, die sich völlig gleichen - bis auf die Kleidung. Als beide während eines Schiffsunglücks getrennt werden, ist Violas Kummer groß: Sebastian bleibt verschwunden! Als Mann verkleidet, tritt Viola in Herzog Orsinos Dienste. Währenddessen verliebt sich der Herzog in die Gräfin Olivia, die allerdings wegen ihres verstorbenen Bruders in Trauer ist, die Gesellschaft von Männern ablehnt - und selbst als Mann auftritt. Ein wildes Verwirrspiel beginnt...
Die Handlung und ihre Akteure verstehen, Shakespeare-Kenntnisse auffrischen oder ganz einfach die Story genießen! Ideal für Schüler, Studenten und Freunde klassischer Literatur!
Lieben wir nicht alle den guten alten Dichter? Eigentlich müsste hier jedes seiner Werke aufgelistet sein. In “Was ihr wollt” schlüpft ein Mädchen in die Rolle ihres Zwillingsbruders. Witzig, charmant und mit Happy End!

Die Entdeckung der Langsamkeit (Sten Nadolny)

Der Roman erzählt das Leben des englischen Seefahrers und Nordpolforschers John Franklin (1786 - 1847), der schon als Jugendlicher an Seeschlachten teilnahm (Kopenhagen 1801, Trafalgar 1805). Sein Lebensziel war die Entdeckung der Nord-West-Passage nördlich des Nordamerikanischen Festlandes, der Verbindung von Atlantik und Pazifik. Nach zwei Arktisexpeditionen war Franklin kurzzeitig Gouverneur in Australien, bevor er auf der dritten Forschungsreise einen Schlaganfall erlitt und mit seiner Mannschaft im ewigen Eis starb. Weniger ein Buch, das als Geschichte eines Entdeckers zu verstehen ist, sondern eines Menschen, der sich auf seine eigene Art und Weise seine Träume erfüllt. Unbeirrbar und zuversichtlich! Sehr zu empfehlen für Studenten, denen ein Burn-Out droht!