14 Ideen für dein Gap Year

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Schau über deinen Tellerrand hinaus!

Foto: unsplash/Adrien Olichon

14 Ideen für dein Gap Year

“Lücken” im Lebenslauf?! Klingt erstmal seltsam, eröffnet aber so viele Möglichkeiten, deinen Horizont zu erweitern, und kann dir am Ende den CV sogar noch aufpolieren! Sogenannte Gap Years werden immer beliebter und das zu Recht. Wir stellen dir hier 14 verschiedene Ideen vor, wie du die “freie” Zeit zwischen Bachelor und Master oder nach dem Studienabschluss am besten nutzt.

1. Weltreise

Natürlich stehen Auslandsaufenthalte ganz oben, wenn es um eine Auszeit vom Alltäglichen geht! Und wann, wenn nicht jetzt ist die Chance gleich aufs Ganze zu gehen! Dachtest du, Weltenbummeln sei etwas, das nur Promis und ausgefallene Lonely Planet- Schriftsteller tun könnten? Nope! Du kannst ebenfalls einfach ein paar Kontinente in deinem Gap Year abklappern! Es gibt eine Menge von College Gap Year Reiseprogrammen, mit denen du in weniger als einem Jahr - oder sogar in einem Semester - um die Welt reisen kannst.

2. Work and Travel

Eine der beliebtesten Möglichkeiten für ein Gap Year ist ein Work and Travel Programm, denn es ermöglicht dir, mit einem relativ günstigen Visum ein oder zwei Jahre in einem Land wie Australien, Neuseeland, Kanada usw. zu arbeiten und das Land zu bereisen. Dabei sammelst du nicht nur Arbeitserfahrung, sondern verbesserst deine Sprachkenntnisse fast automatisch und kannst den Alltag eines Landes, fernab der Touri-Spots, wirklich kennenlernen. Zusätzliches Plus: Das Reisen und Geld verdienen werden zu einer umfassenden Gesamterfahrung.

3. Sprachreise

Völlig fließend in einer anderen Sprache zu werden, ist eines dieser großen Passionsprojekte, die du während deines Gap Years tatsächlich verwirklichen kannst. Und eine weitere Sprache sieht natürlich auch auf dem Lebenslauf ziemlich gut aus. Denn es bedeutet nicht nur, dass du mit mehr potentiellen Kunden, Teammitgliedern und Geschäftspartnern zusammenarbeiten kannst, sondern es beschleunigt auch deine Entscheidungsfindung und verbessert die allgemeinen Denkfähigkeiten.

Der beste Weg, eine Sprache schnell zu lernen, ist die sogenannte "Immersionstechnik". Das bedeutet, dass du ins kalte Wasser geworfen wirst, wenn es darum geht, deinen Alltag mit der neuen Sprache zu gestalten. Du wirst mit realen Situationen konfrontiert, auf die du reagieren musst, ohne Englisch zur Hilfe zu nehmen. Dies hilft dir, dich sinnvoll mit der neuen Sprache zu verbinden und auf sie natürlichere Weise zu lernen, wie es Kinder tun. Wie zu erwarten ist, wird das Eintauchen in die Sprache am besten im entsprechenden Land erreicht, da du die Sprache im Alltag sehen, hören und aktiv verwenden musst, um sie effektiv zu lernen.

4. Praktikum

Wer mehr als drei Monate für ein Praktikum investieren möchte, der sollte zuallererst darauf achten, dass das Praktikum auch ordnungsgemäß bezahlt wird. Denn nach einem Zeitraum von drei Monaten ist so ziemlich jeder Praktikant bestens eingearbeitet und dient dem Unternehmen als Arbeitskraft.
Nicht in jedem Studium sind Praktika und Hospitanzen fester Bestandteil. Für viele Branchen sind sie aber Standard und absolut notwendig. Im Journalismus zum Beispiel, in der PR oder im Bereich der Kunst und Kultur - um nur ein paar zu nennen. Selbst wenn das Praktikantendasein nicht viele Privilegien bietet, eines gibt es nur hier: sich einfach mal ausprobieren dürfen. Gerade nach dem Bachelor kann sich ein Praktikum in der Heimat oder sogar im Ausland daher ziemlich lohnen.

5. Weiterbildung

Wer in seinem jetzigen Beruf oder der Studienplanung eigentlich zufrieden ist und nur eine kurze Auszeit haben möchte, der kann ein Gap Year auch nutzen, um die Karriere voranzubringen. Zum Beispiel, um all jenes Wissen und die Fertigkeiten zu erwerben, die in der Schule und im Studium zu kurz gekommen sind. Es gibt eine breite Palette an Möglichkeiten: Einzel- oder Gruppenkurse bei Profis, private Fortbildungseinrichtungen oder auch ganz klassisch die nächstgelegenen Volkshochschulen und Bildungszentren der Industrie - und Handelskammer (IHK). Oft lässt sich Weiterbildung auch mit einem Nebenjob, Praktikum oder mit sozialem Engagement kombinieren.

6. Begib dich auf ein Abenteuer

Alle Gap Years sind Abenteuer auf die eine oder andere Weise, aber vielleicht scheint keine der anderen Möglichkeiten, die wir bereits aufgelistet haben, experimentell und andersartig genug für dich.
Vielleicht schaffen es diese hier ja: Während professionelles Tauchen technisch gesehen nicht als Extremsport angesehen wird, spricht das Erlernen technischer Fähigkeiten, die es dir ermöglichen, mysteriöse Landschaften zu erforschen, die die meisten Menschen nie sehen werden, die meisten mit einem abenteuerlichen Geist an.
Beispielsweise werden weltweit professionelle Tauchprogramme angeboten, darunter auf den Fidschi-Inseln, den Seychellen und Mexiko.
Mit über 300 tropischen Inseln, die es zu erkunden gilt, wird Fidschi fast jeder Vorstellung vom Paradies gerecht. Als Freiwilliger für den Meeresschutz auf Fidschi kannst du nicht nur Tauchen lernen und erhältst dabei das PADI-Zertifikat, sondern sammelst auch Daten, um beim Schutz der Fisch- und Korallenpopulationen im Indischen Ozean zu helfen.

Wenn das offene Meer aber nicht so dein Ding ist, vielleicht reicht dir schon ein Abenteuer mit Umweltschutzprojekten in Costa Rica, Südafrika, Thailand, den Seychellen oder Griechenland? Du wanderst durch üppige Regenwälder, weite Teile unberührter Strände, afrikanische Savannen, soweit das Auge reicht, oder zerklüftete Inselbergpfade, je nach gewähltem Ziel und führst Tierbeobachtungen, Strandreinigungen, Kamerafallenaufstellungen und Aufforstungsprojekte durch.
An den Wochenenden stehen dir dann eine Vielzahl von Sportarten zur Verfügung, wie Wildwasser-Rafting in Costa Rica, Heißluftballonsafaris in Südafrika, Wasserski an der thailändischen Küste oder Kletterwände auf den Seychellen.

7. Forschungsprojekt

Egal, ob mit einer akademischen Bildungsstätte oder in Eigenregie, wer andere Kulturen erforschen und seine Ergebnisse wissenschaftlich festhalten möchte, der kann sein Gap Year für ein größeres Forschungsprojekt nutzen.

8. Arbeite mit Tieren

Wenn du dich leidenschaftlich um Tiere zu kümmern willst, dann kann der Hörsaal eine frustrierende Umgebung sein, selbst wenn du Tiermedizin studierst. Das theoretischer Wissen über Tiere in der Uni, auf Dias und in Lehrbüchern ist einfach nicht dasselbe, als wäre man jeden Tag in ihrer Nähe. Sich während des Gap Years Zeit für die Arbeit mit Tieren zu nehmen, ist daher nicht nur Nahrung für die Seele, sondern für angehende Veterinärmediziner eine super Möglichkeit, die Expertise zu erweitern.
Und wenn du dann noch gleichzeitig durch Europa reisen möchtest, wäre vielleicht dieses Schildkrötenschutzprojekt in Griechenland etwas für dich: Dabei übernachtest du in den warmen Sommermonaten mit anderen Freiwilligen an einem Mittelmeerstreifen, führst Sonnenuntergangs- und Nachtaufnahmen durch, um Muttertiere zu finden, zu messen und zu markieren. Morgens spazierst zu am Strand entlang, um die Anzahl der Nester zu erfassen, die über Nacht entstanden sind, und setzt Barrieren ein, um die Eier vor Raubtieren zu schützen. Der Höhepunkt dieses Projekts ist natürlich, dass kleine Schildkrötenschlüpfer es ins Meer schaffen.

9. Erlerne künstlerische Fähigkeiten

Wenn du aufgrund von Studienwahl oder Unistress bis jetzt keine Zeit für die Ausprägung kreativer Talente hattest, kann auch hierfür ein Gap Year nützlich sein. Denn das Ausleben seiner Kreativität hilft, die Leistung von Profis in fast allen Bereichen zu verbessern. Deshalb wird die Nutzung des Gap Years zur Erforschung deiner künstlerischen Seite, auch wenn du es nicht in erster Linie als Karrieremöglichkeit betrachtest, sowohl kurzfristige Zufriedenheit als auch langfristige Produktivitätsvorteile bringen.
Beispielsweise kannst du dies in ganz exotischer Atmosphäre umsetzen und sogar noch Gutes tun:
Diese Kunst- und Naturschutzkurse in Costa Rica ermöglichen es den Teilnehmern in ihrem Gap Year, ihre eigene kreative Seite zu entdecken und zu lernen, wie künstlerischer Ausdruck den sozialen Wandel anregen kann, insbesondere die stärkere Pflege der Tierwelt und der natürlichen Umwelt.


Oder hast du schon mal daran gedacht, Journalismus unter Kokospalmen am Strand zu studieren? Mit Journalismus-Praktikumsprogrammen auf Fidschi oder in Belize kannst du über ehrenamtliche Arbeit berichten, Webinhalte entwickeln, Artikel schreiben, Bilder machen, Blog und Vlog- Content erstellen.
Oder sogar ein Praktikum bei einem beliebten fidschianischen Magazin absolvieren, das von Politik bis hin zu Sportnachrichten alles abdeckt.

10. Such dir einen Freiwilligendienst

Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr, Ehrenamt im Sportverein oder bei der Caritas, Entwicklungshilfe oder Umweltschutz: Möglichkeiten für Soziales Engagement gibt es sowohl im Inland als auch im Ausland zuhauf. Am effektivsten trägt Freiwilligenarbeit bei lokalen Hilfsorganisationen bei. Beachten sollte man, dass einige Organisationen freiwillige Helfer in einigen armen Ländern bevorzugen, anstatt die Einheimischen auszubilden und anständig zu bezahlen.
Wichtig ist es, auf seriöse Anbieter von Freiwilligendiensten zu achten (zum Beispiel Deutsches Rotes Kreuz, Caritas, Internationaler Jugendfreiwilligendienst IJFD oder Europäischer Freiwilligendienst EFD, wenn man sich nicht privat ein Projekt suchen möchte.

11. Gib Sprachunterricht

Diese Möglichkeit ist eher für Leute gedacht, die einen bestimmten Ort erkunden möchten und um zusätzlich etwas Geld zu verdienen. In der Regel sollte man für diese Option Ausschau nach Agenturen oder Stellenangeboten halten. Und keine Angst, im Ausland zu unterrichten ist nicht nur für diejenigen, die den Drang haben, ein inspirierender Pädagoge zu werden. Es ist eine Möglichkeit, sich an ein Arbeitsumfeld zu gewöhnen und berufliche Fähigkeiten zu entwickeln, bevor du in das von dir gewählte Fachgebiet einsteigst.
Und neben dem Unterricht wirst du auch eine Reihe anderer Fähigkeiten ausprägen, wie Selbstvertrauen, Pünktlichkeit, Prioritätensetzung, Konfliktlösung, Widerstandsfähigkeit, Problemlösung vor Ort, Selbstversorgung und die Fähigkeit, negatives Feedback in positive Ergebnisse umzuwandeln.

12. Eat, Pray, Love-Methode

Eat Pray Love ist mittlerweile ein Synonym für ein erfolgreiches Sabbatical. Elizabeth Gilberts autobiographisches Buch verarbeitet ihre gescheiterte Ehe und handelt von ihrem einjährigen Sabbatical um die Welt. Ein Sabbatical mit der Aussicht „einfach mal nichts zu tun“ kann dich wahrscheinlich nach zwei Wochen langweilen, wenn dem so ist, solltest du deine Ziel (wie auch immer sie aussehen mögen) im Vorfeld klar definieren.
Wer aber einfach nur den Stress hinter sich lassen möchte und eigentlich „gar nichts“ machen möchte, der könnte gefallen an einem Yoga-Retreat haben. Zusammen mit anderen machst du für ein paar Stunden am Tag Yoga, ernährst dich gesund und unternimmst lange Spaziergänge. Besonders beliebt sind Yoga-Retreats auf Bali oder in Thailand, denn hier kann man relativ günstig einen längeren Urlaub machen.

13. Engagiere dich für Klimaschutz

Klimaschutz ist zureit in aller Munde und das zu Recht! Die gute Nachricht ist, mit ein wenig aktiver Beteiligung kannst auch du helfen und einen Beitrag leisten. Mach dein Gap Year beispielsweise in einem costaricanischen Tropenwald, um zu erforschen, wie die verändernde Umwelt des Planeten die Tierwelt verletzt. Dabei wirst du den Lebensstil von Schildkröten, Pumas, Affen und möglicherweise den über 500.000 anderen Arten, die in Costa Rica leben - einem Zentrum der biologischen Vielfalt - beobachten.

Oder besuche die Seychellen und hilf, vom Klimawandel bedrohte Arten wie Meeresschildkröten zu retten. Projekte zum Studium des Naturschutzes laufen das ganze Jahr über und ausreichend Zeit zum Schnorcheln wird dir dabei auch bleiben!

14. Auch Unternehmen bieten Gap Years an

Wenn du nach dem Bachelorabschluss erst im übernächstem Wintersemester ein Masterstudium in Vollzeit aufzunehmen willst, kannst du die Zwischenzeit vorteilhaft nutzen, um Praxiserfahrung in einem Unternehmen zu sammeln:


Das ”Gap Year in Research“-Programm von McKinsey integriert dich ein Jahr lang direkt in eines ihrer Forschungsteams. Nach einer mehrtägigen Einführung zu Beginn des Programms werden im späteren Verlauf bei der Gap Year Academy strukturelle und kommunikative Fähigkeiten trainiert. Für das „Gap Year in Research“-Programm werden mindestens zehn Bachelorabsolventen pro Jahr für verschiedene Themengebiete (z.B. zur Marktdurchdringung von Elektrofahrzeugen, den Digitalisierungsmöglichkeiten in der Krankenrehabilitation oder der Zukunft der Arbeit und deren Auswirkungen auf die deutsche Hochschulbildung) im Research gesucht. Je nach Themengebiet arbeitest du in einem der Büros in Düsseldorf, Frankfurt oder München. Der übliche Einstiegstermin ist der 1. September.

Auch die Oethker-Gruppe bietet Gap Years für 9 bis 10 Monate in zwei bis drei ihrer Unternehmen an. Es gibt zwei Varianten des Gap Year Programms. Im Rahmen des spezifischen Gap Year Programms absolvierst du in einem Schwerpunkt zwei oder drei Praktika innerhalb der Oetker-Gruppe. Beim General Gap Year werden drei Praktika in drei verschiedenen Bereichen durchlaufen. Das Programm startet in der Regel am 01. Oktober eines jeden Jahres.