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Neben den Eltern, BAföG und Nebenjob sind die zahlreichen und vor allem vielfältigen Stipendien eine gute Möglichkeit, sich das Unileben zu finanzieren. Denn tatsächlich ist es gar nicht so unwahrscheinlich, sich erfolgreich zu bewerben. Wichtig ist wie immer nur, dass man weiß, wo und wie die Chancen am größten sind. Darum hier für euch die wichtigsten FAQ.
Wer kann sich für ein Stipendium bewerben?
Grundsätzlich jeder. Entscheidend ist nur, dass man die Anforderungen des jeweiligen Stipendiengebers erfüllt. Diese sind von Stiftung zu Stiftung verschieden. Oft sind ehrenamtliches Engagement und finanzielle Bedürftigkeit von Belang. Andere Stipendiengeber schauen vor allem auf das Studienfach oder ein besonderes Talent. Meist gibt es für jedes Profil auch ein passendes Stipendium. Und: Oft hat man auch mit einem Zweierschnitt gute Aussichten.
Gefördert wird ganz Unterschiedliches – das kann ein Bachelor- oder Masterstudium sein, eine Promotion, ein Praktikum, ein Auslandsaufenthalt oder auch ein Sprachkurs. Generell gilt: Am besten so schnell wie möglich bewerben. Viele Stiftungen haben nur einen Bewerbungsschluss im Jahr. Meistens ist die Bewerbung bei kleineren Stiftungen weniger aufwendig. Bei vielen größeren Stiftungen hingegen gibt es ein mehrstufiges Auswahlverfahren.
Wie finde ich ein Stipendium, das zu mir passt?
Natürlich hat man eine größere Chance auf ein Stipendium, wenn man sich für verschiedene Programme bewirbt. Dennoch sollte man nicht willkürlich vorgehen, sondern bei der Auswahl bewusst selektionieren. Schließlich muss man im Motivationsschreiben oder persönlichen Gespräch erklären, warum man gerade dieses Stipendium möchte und das eigene Profil dazu passt. Googeln allein ist meist nicht sehr effektiv. Vielversprechender ist es, gezielt in Datenbanken nach Stipendien zu suchen. Zum Beispiel hier:
Welche Stipendien gibt es in Deutschland?
In Deutschland gibt es eine große Stipendienlandschaft. Mehr als 2000 Stiftungen und andere Organisationen vergeben Stipendien. Es gibt 13 Begabtenförderungswerke. Zu ihnen zählt zum Beispiel die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Studienstiftung des Deutschen Volkes sowie die Konrad-Adenauer-Stiftung. Hochschulen vergeben häufig das Deutschlandstipendium. Im Regelfall gibt es hier 300 Euro im Monat. Neben dem Staat, politische Parteien oder konfessionelle Stiftungen vergeben auch gesellschaftliche Gruppen wie die Hans-Böckler-Stiftung Stipendien. Zudem kann es sich lohnen, auch nach etwas „exotischeren“ Stipendien Ausschau zu halten. Oft machen kleinere, unbekanntere Stiftung keine große Werbung – und haben am Ende mehr Geld als Bewerber.
Staatliche Stipendien
Parteinahe Stiftungen
Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD-nah)
Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU-nah)
Hanns-Seidel-Stiftung (CSU-nah)
Heinrich-Böll-Stiftung (Grüne-nah)
Friedrich-Naumann-Stiftung (FDP-nah)
Konfessionelle Stiftungen
Cusanuswerk (katholisch)
Avicenna-Studienwerk (muslimisch)
Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (jüdisch)
Stipendien für Auslandsaufenthalte
Was bekommt man als Stipendiat?
Wenn es um Stipendien geht, denkt wohl jeder zuerst an die finanzielle Unterstützung. Das mag auch einen entscheidenden Teil der Förderung ausmachen. Dennoch ist das längst nicht alles. Neben Zuschüssen für Lehrmaterialien, Lebenshaltungskosten, Kranken- und Pflegeversicherung, Kinderbetreuung oder Reisekosten (z. B. für ein Auslandssemester) bieten die meisten Stiftungen noch viel mehr. So gibt es unter anderem regelmäßig stattfindende Workshops, Seminare, Vorträge, Sprachkurse und andere Weiterbildungsmöglichkeiten. Außerdem bietet ein Stipendium ein enges Netzwerk, das bei der Suche nach einem Praktikum oder später beim Berufseinstieg hilfreich sein kann.
Wie bewirbt man sich?
Die Bewerbung um einen Stipendienplatz gliedert sich in der Regel in einen schriftlichen und in einen mündlichen Teil ein. Für die schriftliche Bewerbung sind das Motivationsschreiben und der Lebenslauf entscheidend. Einige Stiftungen verlangen neben dem tabellarischen Lebenslauf auch eine ausformulierte Version. Weiterhin sind oftmals auch Empfehlungsschreiben von Lehrern, Professoren oder Dissertationsbetreuern gefragt. Ist die schriftliche Bewerbungshürde gemeistert, folgt die mündliche Auswahlphase. Hier ist das Bewerbungsgespräch die gängigste Form. Daneben müssen Kandidaten aber manchmal auch Präsentationen halten oder sich in Gruppendiskussionen beweisen.
Was muss man im Gegenzug leisten?
Die finanzielle Förderung der Stipendien muss später zwar nicht zurückgezahlt werden, dennoch verlangen viele Stiftungen gewisse „Gegenleistungen“ von ihren Stipendiaten. So müssen die beispielweise an Seminaren und Vorträgen teilnehmen und Erfahrungsberichte anfertigen, unter anderem nach einem Auslandsaufenthalt. Parteinahe Stiftungen erwarten, dass die Stipendiaten die politischen Ideale teilen. Unternehmensnahe Stiftungen verlangen häufig die Durchführung eines Praktikums oder das Eingehen eines Arbeitsverhältnisses nach Ende des Studiums.
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