20 Tipps fürs Networking im Studium
Der berufliche Ein- und Aufstieg gestaltet sich im Alleingang sehr viel schwerer. Um müheloser und schneller Karriere-Steps zu machen, braucht es helfende Hände. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt dir, wie du bereits im Studium erfolgreich networken kannst.
Schritt 1: Setze dir klare Ziele für dein Networking
Bevor du startest, ist es wichtig, dass du dir überlegst, was du durch Networking erreichen möchtest. Möchtest du neue berufliche Kontakte knüpfen, dich für ein bestimmtes Unternehmen ins Gespräch bringen oder einfach erste Einblicke in deine Branche gewinnen? Deine Ziele helfen dir dabei, dein Netzwerk zielgerichtet aufzubauen. Wenn du weißt, was du möchtest, kannst du deinen Fokus besser setzen und gezielter Gespräche führen. Schreibe dir deine Ziele auf, um sie jederzeit klar vor Augen zu haben.
Schritt 2: Erstelle ein professionelles LinkedIn-Profil
LinkedIn ist das wichtigste soziale Netzwerk für Berufstätige und angehende Fachkräfte. Erstelle ein Profil, das dich und deine Kompetenzen präsentiert. Ein professionelles Foto ist Pflicht, ebenso wie eine kurze, knackige Zusammenfassung im „Über mich“-Abschnitt, in der du dein Studium und deine Interessen beschreibst. Achte darauf, dass alle deine Informationen vollständig sind, vom Bildungshintergrund bis hin zu deinen Fähigkeiten und bisherigen Erfahrungen. Je mehr du von dir zeigst, desto mehr stichst du hervor.
Schritt 3: Entwickle einen Elevator Pitch
Ein Elevator Pitch ist eine kurze Selbstvorstellung, die du in etwa 30 Sekunden geben kannst – gerade so lang wie eine Fahrt im Aufzug. Ein guter Pitch fasst zusammen, wer du bist, was du machst und was deine beruflichen Ziele sind. Überlege dir also, was dich auszeichnet und wofür du stehst. Ein guter Pitch zeigt deine Persönlichkeit und hilft dir, souverän aufzutreten. Übe deinen Pitch immer wieder, bis er dir leicht über die Lippen kommt. So bist du vorbereitet, wenn du auf Karrieremessen oder anderen Veranstaltungen mit Leuten ins Gespräch kommst.
Schritt 4: Starte mit deinem bestehenden Netzwerk
Networking heißt nicht, dass du ständig neue Leute kennenlernen musst – dein bestehendes Netzwerk ist der ideale Ausgangspunkt. Schau dich zunächst in deinem Freundes- und Bekanntenkreis um: Kommiliton:innen, Professor:innenen, ehemalige Mitschüler:innen und Mitglieder deiner Familie können oft wertvolle Tipps geben oder sogar Kontakte vermitteln. Manchmal sind auch Menschen in deiner Familie oder im Freundeskreis in deiner Wunschbranche tätig oder haben Kolleg:innen in interessanten Positionen. Sprich mit ihnen, frag nach Ratschlägen oder ob sie dich weitervermitteln können.
Schritt 5: Besuche Karrieremessen und andere Events
Karrieremessen und Networking-Events an deiner Uni oder in deiner Stadt sind fantastische Gelegenheiten, um mit Unternehmen in Kontakt zu kommen. Informiere dich vorab, welche Unternehmen auf der Messe sind, und überlege dir, welche für dich besonders spannend sein könnten. Bereite einige Fragen vor, die dich interessieren, und sei offen für Gespräche mit den Firmenvertreter:innen. Ein wichtiger Tipp: Versuche, dir die Namen der Leute zu merken, mit denen du sprichst. Wenn du sie später wieder triffst oder sie auf LinkedIn hinzufügen möchtest, wirkt das persönlich und hinterlässt einen guten Eindruck.
Schritt 6: Baue deine LinkedIn-Kontakte strategisch auf
LinkedIn ist dein digitales Netzwerk. Suche nach Leuten, die in deinem Bereich tätig sind, nach Absolvent:innen deiner Uni oder nach Personalverantwortlichen der Unternehmen, die dich interessieren. Wenn du jemandem eine Kontaktanfrage sendest, füge immer eine persönliche Nachricht hinzu und erkläre kurz, warum du dich vernetzen möchtest. Erwähne zum Beispiel, dass du Student bist und dich für das Berufsfeld interessierst, in dem die Person arbeitet. So erhält deine Anfrage eine individuellee Note und die andere Person weiß, dass du echtes Interesse hast.
Schritt 7: Trete LinkedIn-Gruppen bei und beteilige dich
Es gibt auf LinkedIn zahlreiche Gruppen für verschiedene Branchen und Interessen. In diesen Gruppen tauschen sich Fachleute, Branchenneulinge und Studierende aus, teilen Informationen und diskutieren Themen. Trete Gruppen bei, die für deinen Bereich relevant sind, und werde aktiv: Kommentiere Beiträge, stelle Fragen oder teile interessante Inhalte. Indem du dich in Gruppen engagierst, wirst du schneller sichtbar und kannst wichtige Kontakte knüpfen. Es ist eine einfache Möglichkeit, deine Stimme hörbar zu machen.
Schritt 8: Nutze die Alumni-Netzwerke deiner Uni
Fast jede Hochschule hat ein Netzwerk von Absolvent:innen, das oft speziell darauf ausgerichtet ist, Studierenden den Zugang zur Berufswelt zu erleichtern. Nutze die Chance, dich mit Ehemaligen zu verbinden – die meisten sind gerne bereit, dir Tipps zu geben oder dir von ihrem eigenen Karriereweg zu erzählen. Alumni verstehen oft die Herausforderungen, die du gerade durchläufst, und sind meist offen für Fragen. Erkundige dich an deiner Uni, ob es Alumni-Programme oder Netzwerke gibt, denen du beitreten kannst.
Schritt 9: Lerne, zuzuhören und echte Gespräche zu führen
Networking ist kein einseitiges Gespräch, sondern ein Dialog. Achte darauf, dass du nicht nur über dich sprichst, sondern auch aktiv zuhörst und deinen Gesprächspartner:innen Fragen stellst. Menschen fühlen sich wertgeschätzt, wenn ihnen aktiv zugehört wird. Interessiere dich dafür, was die andere Person sagt und stelle Rückfragen. Indem du aufmerksam zuhörst und Interesse zeigst, bleibst du beide besser in Erinnerung und der Austausch wird angenehmer und nachhaltiger.
Schritt 10: Nutze Praktika und Werkstudentenjobs als Networking-Chance
Wenn du ein Praktikum machst oder als Werkstudent:in tätig bist, hast du ideale Möglichkeiten, ein Netzwerk aufzubauen. Diese beruflichen Kontakte können dir später wertvolle Empfehlungen geben oder dich bei einer Bewerbung unterstützen. Zeige Interesse, arbeite engagiert und halte die Verbindung zu deinem Team auch nach dem Ende des Praktikums. Nutze Pausengespräche, Teammeetings oder Firmenveranstaltungen, um mehr über die Leute und ihre Karrierewege zu erfahren.
Schritt 11: Besuche branchenspezifische Meetups und Fachveranstaltungen
In vielen Städten gibt es Meetups und Events zu bestimmten Branchen. Ob IT, Marketing, Umweltwissenschaften oder Kunst – viele Berufsfelder haben eigene Fach- oder Netzwerktreffen, bei denen sich Brancheninsider und Interessierte zusammenfinden. Diese Veranstaltungen bieten meist eine entspannte Atmosphäre und gute Gelegenheiten, ohne großen Druck neue Leute kennenzulernen. Recherchiere regelmäßig nach diesen Events und trau dich, einfach mal hinzugehen. In der Regel sind die Teilnehmenden offen und freuen sich über neue Gesichter.
Schritt 12: Pflege deine Kontakte regelmÄßig
Das Knüpfen eines Kontakts ist der erste Schritt, aber Networking endet damit nicht. Um Kontakte zu pflegen, ist es wichtig, dass du regelmäßig in Verbindung bleibst. Das kann so einfach sein wie eine kurze Nachricht zum Geburtstag oder ein kleiner Kommentar unter einem LinkedIn-Beitrag. Frage ab und zu nach, wie es deinem Kontakt geht, oder teile interessante Neuigkeiten aus deiner Branche. Networking lebt von einer langfristigen Beziehungspflege.
Schritt 13: Finde eine:n Mentor:in
Ein:e Mentor:in kann dir wertvolle Einblicke in deine Branche geben. Viele Unis oder Unternehmen bieten Mentoring-Programme an, die darauf abzielen, jungen Menschen auf ihrem Karriereweg zu helfen. Mentoren können dir nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiterhelfen und dich bei der Erreichung deiner beruflichen Ziele unterstützen. Oft sind sie bereit, dich in ihr Netzwerk einzuführen und dir Tipps zu geben, wie du dich am besten auf dem Arbeitsmarkt positionierst.
Schritt 14: Melde dich für virtuelle Networking-Events an
In den letzten Jahren haben viele Networking-Veranstaltungen online stattgefunden. Virtuelle Karrieremessen, Webinare und Online-Seminare bieten dir die Möglichkeit, auch aus der Ferne mit anderen in Kontakt zu treten. Der Vorteil: Du kannst bequem von zu Hause aus teilnehmen und hast oft weniger Zeitdruck, um alle Stationen zu besuchen. Auch nach dem Event kannst du den Kontakt online vertiefen und weiterpflegen.
Schritt 15: Nutze ehrenamtliches Engagement als Networking-Möglichkeit
Volunteering oder ehrenamtliche Tätigkeiten sind nicht nur für deinen Lebenslauf wertvoll. Sie bieten dir auch eine Möglichkeit, Leute aus ganz unterschiedlichen Bereichen kennenzulernen und dich dabei noch persönlich zu engagieren. Oft sind bei solchen Tätigkeiten Leute dabei, die dich bei deinen beruflichen Zielen unterstützen können. Nutze die Chance und knüpfe Kontakte, die dir vielleicht auch über das Ehrenamt hinaus helfen.
Schritt 16: Hab keine Angst vor der Kontaktaufnahme
Viele Menschen haben Hemmungen, jemanden anzusprechen, aus Angst, aufdringlich zu wirken. Doch die meisten Menschen sind offener, als du denkst – besonders, wenn du höflich und respektvoll auftrittst. Auch wenn du das Gefühl hast, dass der andere „wichtig“ oder „vielbeschäftigt“ ist, ist es meist einen Versuch wert. Überlege dir einfach vorher, was du genau sagen möchtest, und sei freundlich. Oft entsteht daraus ein nettes Gespräch.
Schritt 17: Sei authentisch und respektvoll im Umgang
Authentizität ist im Networking entscheidend. Wenn du versuchst, jemand anderes zu sein oder dich übertrieben positiv darzustellen, merken das andere schnell. Sei einfach du selbst und versuche, eine ehrliche Verbindung aufzubauen. Respekt und Höflichkeit sind ebenfalls unerlässlich – gib deinem Gegenüber das Gefühl, dass du seine oder ihre Zeit und Aufmerksamkeit schätzt.
Schritt 18: Stelle wertvolle Fragen und zeige Interesse
Ein Gespräch lebt von Fragen. Interessiere dich für deinen Gesprächspartner und stelle Fragen zu seiner Arbeit, seinen Erfahrungen oder zu Tipps, die er dir mitgeben kann. „Was war der wichtigste Schritt auf deinem Karriereweg?“ oder „Welche Ratschläge würdest du deinem jüngeren Ich geben?“ sind gute Fragen, die echte Gespräche eröffnen und von Interesse zeugen.
Schritt 19: Behalte den Überblick über deine Kontakte
Wenn du viele neue Kontakte knüpfst, kann es schwer sein, den Überblick zu behalten. Führe eine Liste oder verwende ein Tool, um dir zu merken, wann und wie du jemanden kennengelernt hast und worüber ihr gesprochen habt. Das hilft dir, dich bei der nächsten Gelegenheit an Details zu erinnern und bei der Kontaktpflege gezielt anzuknüpfen.
Schritt 20: Sei geduldig und bleibe am Ball
Networking erfordert Geduld. Manchmal dauert es, bis ein Kontakt wirklich Früchte trägt oder bis du von einer Person Hilfe bekommst. Lass dich nicht entmutigen, wenn du nicht sofort eine Antwort erhältst oder das Gefühl hast, dass ein Kontakt gerade nichts bringt. Netzwerke brauchen Zeit, um zu wachsen, und Vertrauen baut sich langsam auf. Bleib dran, sei freundlich und zeige kontinuierlich Interesse. Die Mühe wird sich auf lange Sicht lohnen.