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10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Uni-Alltag

10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Uni-Alltag

Man muss nicht gleich Stammkunde im Bioladen werden oder seinen Kleiderschrank auf vegan umstellen, um etwas für die Umwelt zu tun. Schon die kleinen Dinge, die sich leicht in den Unialltag integrieren lassen, können – wenn sie viele beherzigen – etwas bewirken. Vielleicht sind auch für dich ein paar Vorsätze für ein nachhaltigeres 2019 dabei? Ganz ausführlich beschäftigen sich auch sogenannte Green-Blogs mit dem Weg in und das Leben nach einer nachhaltigen Lebensweise. Wir haben unsere fünf Lieblinge hier für dich zusammengestellt.



1. Im Web suchen und Bäume pflanzen

Beginnen wir einmal mit dem, was wir alle am Tag wohl am häufigsten machen: googeln. Die dazugehörige Suchmaschine ist jedoch nicht alternativlos. Versuch doch mal Ecosia, denn auf der Webseite wird nachhaltig gesucht und gefunden. 80 Prozent der Einnahmen spendet das Unternehmen an Naturschutzorganisationen, zum Beispiel für die Aufforstung des brasilianischen Regenwalds. Und: Die Server von Ecosia laufen mit Ökostrom.
Andere hilfreiche Green-Apps gibt’s hier!

2. Think before you print!

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Um ein einziges A4-Blatt zu produzieren, werden zehn Liter Wasser gebraucht. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Es mag zwar zunächst eine Umgewöhnung sein und klar, so manch einer kann sich nicht vorstellen, ohne seine dicken Leitz-Ordner zu lernen. Aber verstärkt papierlos zu studieren, ist gar nicht so schwer. Zum Beispiel:

1. Scannen statt Ausdrucken/Kopieren: Mit der App CamScanner kannst du Buchseiten, Reader und Skripte ganz einfach per Smartphone oder Tablet einscannen und speichern. Anschließend lassen sich auch handschriftliche Notizen einfügen. Und: Durch Tags kannst du das Dokument ganz easy nach den für dich wichtigen Passagen durchsuchen.

2. Digital mitschreiben statt Collegeblock: Mit Programmen wie Squid oder LectureNotes lassen sich auf stiftfähigen Geräten hervorragend Vorlesungs- oder Seminarnotizen anfertigen. Auch Bilder von PowerPoint-Folien oder Videos können aufgenommen und anschließend eingefügt werden.

3. Keinen Coffee to go, bitte!

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Pro Stunde werden in Deutschland rund 320.000 Coffee to go-Einwegbecher weggeschmissen. Pro Stunde! Im Jahr macht das fast drei Milliarden Stück. Dazu kommen noch unzählige Plastikstäbchen, mit denen man seinen Soja-Latte-Chocochino umrührt. Müll, der absolut vermeidbar ist. Besorg dir lieber einen Thermobecher und brüh dir deinen Kaffee zuhause selbst. Oder hol dir deinen Koffeinkick in der Mensa. Ganz oldschool in der Tasse. Und rechnen wir mal nach: 2,50 Euro pro Kaffee pro Tag macht 300 Euro im Semester. Wer auf Bachelor und Master studiert, hat am Ende also etwa 3000 Euro nur für den tragbaren Kaffee berappt. Schon schräg, oder?

4. Wasser in Plastikflaschen? Völlig unnötig!

Wasser zu kaufen, mag bequem und billig sein, einen Sinn ergibt es aber eigentlich nicht. Leg dir lieber eine wiederbefüllbare Wasserflasche aus Glas oder Edelstahl zu. Hahn auf, Wasser rein. Denn in fast allen Region Deutschlands hat es eine bedenkenlose Trinkqualität. Wem es ein besseres Gefühl gibt, filtert es vorher. Und falls du nun mal auf Blubber stehst: Lass dir doch zu Weihnachten eine Aufsprudelmaschine schenken.

5. Shoppe unverpackt

2016 fielen allein in Deutschland 18,2 Millionen Tonnen Verpackungsmüll an! Ist der Bioladen für dich zu teuer: Auf dem Wochenmarkt wandern saisonale und regionale Produkte meist im “Adamskostüm“ und zu annehmbaren Preisen in dein Körbchen. Auch im Supermarkt hast du viele Möglichkeiten, auf den unliebsamen Plastikmüll zu verzichten. Vermeide To-go-Produkte und nimm lo Obst und Gemüse lose mit nach Hause. Das Gleiche gilt auch für Brot: Lieber ein frisches Stück, statt mit Plastik verpackte Backwaren. Kaufe Joghurt und Milch in Glasbehältern und nicht im Plastikbecher. Edeka wendet zum Beispiel das sogenannte “Smart Branding“ an. Dabei werden mit einem Laser Schrift und Logo direkt auf die Schale von Obst und Gemüse aufgebracht. Auf diese Weise können perspektivisch pro Jahr 50 Millionen Etiketten und Folien eingespart werden. Daneben gibt es aber auch gänzlich verpackungsfreie Supermärkte. Hier kannst du dir die Ware aus Spendern selbst abfüllen – vom Müsli bis zum Waschmittel.

6. Reparieren statt wegwerfen

Der Toaster toastet nicht mehr, aus der Mikrowelle kommt’s nur kalt, die Lampe hat einen Wackelkontakt – wurde früher getüftelt, wo das Problem liegt, wird heute oft weggeschmissen und neugekauft. Ist halt so schön bequem. Dabei könnte der Weg statt in den Elektromarkt auch in ein Repair-Café führen. Dort kannst du Kleidung, elektrische Geräte und Möbel mit dem passenden Werkzeug und unter fachmännischer Anleitung selbst wieder auf Vordermann bringen. Eine Liste, wo in deiner Unistadt es solche Werkstätten gibt, findest du unter reparatur-initiativen.de. Oder mach dich auf YouTube schlau. Kanäle wie “Let‘s Bastel“ bieten Tutorials für fast jeden vermeintlichen Totalschaden.

7. DIY-Putzmittel

Bodenreiniger, Kloreiniger, Fliesenreiniger, Kalkreiniger – fast jeder Schmutzart rücken wir mit einem eigenen Putzmittel zu Leibe. Das kostet nicht nur jede Menge Kohle, sondern ergibt auch einen wahren PET-Flaschen-Müllberg. Von den chemischen Inhaltsstoffen ganz zu schweigen. Dabei lassen sich die Mittelchen für den WG-Putz auch ganz easy selbst herstellen:

Zitronensäure: Eine leere Spülmittelflasche mit Wasser füllen und 2 bis 3 EL Zitronensäure dazu. Ergibt einen prima Allzweckreiniger und Kalklöser.

Essig bzw. Essigessenz: In einer 1:1-Mischung mit Wasser lässt sich damit Kalk entfernen und Glas reinigen. Wem der Geruch zu streng ist: Einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu.

Natron: Natronpulver ersetzt Scheuermilch. Einfach 2 EL davon mit 2 EL Wasser mischen.

Soda: Perfekt bei angebrannten Töpfen und verschmutzten Kochfeldern! Zusammen mit Essig lassen sich Abflüsse reinigen.

Zitronensäure + Natron + Soda: blitzblankes Klo!

8. Teilen statt Kaufen

Es muss nicht immer die Neuware aus dem Supermarkt oder der Shoppingmall sein. Du kannst auch vieles tauschen, leihen oder gebraucht kaufen. Essen: Auf foodsharing.de hast du die Möglichkeit, übriggebliebene Lebensmittel an andere Menschen oder soziale Einrichtungen abzugeben. Und du kannst auch selbst schauen, wer in deiner Nähe vielleicht gerade zu viel Lasagne gekocht oder Gemüse eingekauft hat. Kleidung: Auf kleiderkreisel.de werden Klamotten getauscht, verschenkt oder preiswert verkauft. Bücher & Elektronik: Auf rebuy.de findest du gebrauchte Fachbücher, Laptops, Tablets und Smartphones. Ob Bohrmaschine, Leiter, Schlauchboot oder Discokugel: Man muss nicht alles besitzen. Gerade in einem Haus mit mehreren Mietparteien. Der Verein Pumpipumpe setzt auf die Nachbarschaft als Sharing Community. Via Sticker am Briefkasten zeigt man seinen Mitmenschen, was man besitzt und gern mal ausleiht. Sticker bestellen: pumpipumpe.ch

9. Cleanups & Co.

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Eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit: Plastikmüll, der die Ökosysteme der Meere gefährdet. Zwischen 150 bis 170 Millionen Tonnen sollen es laut Experten aktuell sein. Wie kannst du helfen? Zum Beispiel bei Beach Cleaning-Aktionen. Die Webseite initiativesoceanes.org zeigt, wann und wo auf der Welt gemeinsam Müll an Stränden gesammelt wird. Auch eigene Aktionen kannst du organisieren und hier eintragen. Vielleicht ein “Programmpunkt“ beim nächsten Backpacker-Urlaub? Aber man muss nicht unbedingt weit reisen, um dich zu engagieren. Anfangen kannst du auch auf deinem Campus. An vielen Hochschulen – zum Beispiel an der Universität Hamburg oder der Freien Universität Berlin – gibt es Initiativen und Studentengruppen, die Projekte für Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf die Beine stellen.

10. Simplify & minimize

Letztendlich geht es vor allem auch darum, sein Konsumverhalten grundsätzlich zu hinterfragen. Kauft man sich fünf T-Shirts bei der Billigmodekette oder ein anständiges, das fair produziert wurde? Muss alle zwei Jahre ein neues Smartphone sein? Oder regelmäßig irgendwelcher Dekokrempel, der in Asien unter miesen Bedingungen hergestellt wurde? Der erste Schritt zu einem umweltbewussteren Lebensstil könnte sein: ausmisten, Ballast abwerfen. Frage dich dabei:

Macht mir der Gegenstand Freude?

Wusste ich überhaupt, dass ich ihn besitze?

Wann habe ich ihn das letzte Mal benutzt?

Würde ich ihn neu kaufen, wenn er bei einem Feuer verbrennen würde?

Sich nur mit Dingen zu umgeben, die einem wirklich etwas bedeuten, kann zudem extrem befreiend sein.

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