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Praktikant, Werkstudent, Trainee, HiWi: Alles, was du wissen musst!

Praktikant, Werkstudent, Trainee, HiWi: Alles, was du wissen musst!

Solltest du viele Praktika absolvieren, neben der Uni als Werkstudent arbeiten oder dich um eine HiWi-Stelle bemühen? Oder doch bis zum Abschluss warten und ein Traineeprogramm absolvieren? Wo sind die Unterschiede, wo liegen die Vor- und Nachteile? Für wen ist was am besten geeignet und wie sieht's eigentlich mit der Bezahlung aus? Alle Antworten gibt's hier.

HiWi

  • HiWi bzw. HilfskraftWissenschaftler ist eine Studentenstelle, die vorrangig an deinem Institut angesiedelt ist. Du erhälst dabei von deinem Professor/Supervisor ein kleines Projekt und musst es innerhalb der vorgegebenen Zeit abschließen.

  • Der Arbeitsaufwand beträgt etwa 30 Stunden pro Monat zum Preis von 10-13 Euro die Stunde.
    Um eine HiWi-Stelle zu bekommen, guckst du am besten in die Jobbörsen deiner Uni oder deiner entsprechenden Fakultät oder fragst direkt bei deinem Professor nach

  • Die Bewerbung erfolgt dann so wie woanders auch üblich mit Lebenslauf, Anschreiben und Immatrikulationsbescheinigung. Wenn der Professor der Meinung ist, dass du für das Projekt geeignet bist, kann er ein kleines Interview führen.

  • Einen HiWi-Job zu bekommen ist vergleichsweise einfach, da du nicht an der Hightech-Forschung beteiligt bist und die meisten der Professoren gerne kleinere Aufgaben von Studis übernehmen lassen.

  • HINWEIS: HiWi-Jobs finden sich vorrangig nur an den Universitäten, an denen Forschung stattfindet, z.B. führen die meisten technischen Universitäten ständig verschiedenste Forschungsprojekte durch. An Fachhochschulen hingegen, die nicht viel forschen, ist es eher eine HiWi-Stelle zu finden.

Werkstudent

  • Auf den ersten Blick eine rundum gute Wahl: Als Werkstudent verdienst du Geld, sammelst Berufserfahrung und lernst ein Unternehmen ausgiebig kennen. Im Unterschied zum Praktikum werden hier aber klare Erwartungen an dich gestellt: Du hast Aufgaben, die du erfüllen musst – und bist nicht nur zu deiner Orientierung angestellt. 

  • Werkstudent kannst du in den meisten Unternehmen in ganz Deutschland werden. Auf einer Stundenbasis von 40-80 Stunden pro Monat mit einem Satz von ~13 Euro pro Stunde wirst du an einem bestimmten Projekt mitarbeiten und musst deinen Teil der Aufgaben erledigen. Dir wird dabei nicht als Freelancer ein großes Projekt übergeben, aber du erhälst einen kleineren Teil des großen Projekts, an dem das Unternehmen arbeitet, für den du verantwortlich bist.

  • Der große Vorteil einer Werksstudententätigkeit sind natürlich die wertvollen Arbeitserfahrungen und die Chance, dich im Unternehmen zu etablieren. Wenn du dich gut schlägst (und dir der Arbeitgeber gefällt), hast du im Anschluss oft bessere Aussichten auf eine Festanstellung als externe Bewerber.

  • Stellen für Werkstudenten gibt es in fast allen Branchen. Wenn du zusätzlich zu deiner Werkstudentenstelle als Praktikant Erfahrungen sammeln willst, musst du das mit deinem Arbeitgeber besprechen und eine Pause einlegen: Denn Praktikum und Werkstudentenstelle gleichzeitig – das geht nur in den seltensten Fällen. Die meisten Unternehmen kommen ihren studentischen Mitarbeitern aber hier entgegen.

  • Für eine erfolgreiche Bewerbung musst du zunächst die richtige Stellenausschreibung für dein Profil finden. Dann bewirbst du dich meist online mit Lebenslauf und Anschreiben, nimmst an Vorstellungsgesprächen teil. Meistens wird es ein einfaches telefonisches Interview geben und manchmal persönliches Gespräch.

Praktikum

  • Als Praktikant arbeitest du für einen gewissen Zeitraum ebenfalls hauptberuflich in einem Unternehmen und soll vorrangig dazu dienen, die theoretischen Konzepte, aus deinen Kursmodulen, umzusetzen. Als Praktikant kannst du dich beruflich orientieren und Einblicke in verschiedene Branchen und Abteilungen sammeln, ohne extremen Leistungsdruck.

  • In deinem Studiengang ist ein Praktikum vorgeschrieben? Dann wird dir die Entscheidung dazu abgenommen – und du musst mindestens eins absolvieren. Doch auch mehrere Praktika können sich lohnen. Im Idealfall hast du einen Betreuer, an den du dich jederzeit wenden kannst. 

  • Praktika bieten dir die Chance, verschiedene Unternehmen kennenzulernen – und auch verschiedene Städte oder Länder. Schließlich bist du bei der Wahl deiner Praktikumsstelle grundsätzlich an keinen Ort gebunden.

  • Hier schließt sich aber gleich ein Nachteil von Praktika an: Die Stellen werden je nach Branche nur bescheiden vergütet, teilweise sind Praktika sogar komplett unbezahlt. Die Kosten für Anreise, Unterkunft und ein Leben in der Ferne solltest du vorher genau kalkulieren – und abschätzen, ob es das Praktikum für dich wirklich wert ist.

Trainee

  • Unternehmen bilden in einem Trainee-Programm ihre zukünftigen Führungs- und Fachkräfte aus. Das Programm ermöglicht Hochschulabsolventen einen gezielten Berufseinstieg und bereitet sie auf anspruchsvolle Aufgaben vor. Du wirst direkt in das Tagesgeschäft eingebunden und arbeitest an verschiedenen Projekten mit.

  • Hat ein Unternehmen mehrere Standorte, lernen Trainees diese meist kennen. Oft nimmt ein Trainee zudem an speziellen Weiterbildungen oder Seminaren teil. 

  • Ein Trainee-Programm dauert meist sechs bis 24 Monate, wobei sich die Inhalte je nach Branche, angestrebter Position und Firma stark unterscheiden können. Du erhältst einen Einblick in unterschiedliche Bereiche des Unternehmens, lernst es umfassend kennen und sammelst viel Praxiserfahrung.

  • Ein Trainee-Programm ist auf Nachwuchsfachkräfte zugeschnitten, die ein Studium in der gesuchten Fachrichtung erfolgreich absolviert haben. Oft werden zusätzliche Qualifikationen erwartet wie Sprachkenntnisse oder Praktika. Traineestellen gibt es unter anderem in den Branchen Finanzen und Banken, Automobilbranche, Logistik, Handel, Chemie, Industrie, Kommunikation, Marktforschung, Werbung, Unternehmensberatung, Versicherung und Technik. 

  • Ein Standardgehalt für Trainees gibt es nicht. Die Höhe hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem von der Branche, dem absolvierten Studiengang und der Größe des Unternehmens. 

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